

+++ 25.05.2025 +++
Am 18.5. war INTERNATIONALER MUSEUMSTAG, wie jedes Jahr. Leider ist der Zugang zur internationalen Seite umständlich (besonders für die Veranstalter mit der Eingabe), die doch mit dynamischer Weltkarte alle Events veröffentlicht. Also beschränkte sich die Werbung auf regionale Zeitungen und online-Plattformen.
Immerhin kamen doch immer mal Familien und Computer-Affine in den schönen Saal, an dessen historischer Theke ein wenig fürs leibliche Wohl ausgegeben, aber auch dort viel über Gott und die Welt geredet wurde. Ein kleiner Radiobeitrag vom Stadtradio Göttingen gibt ebenfalls etwas Atmosphäre wieder.


Dieses Mal haben wir die Gänge frei gemacht und unsere neue „Mini-Ecke“ gezeigt. Ein ganze Flöte von sogenannten Minicomputern (klein gegenüber den damals in Rechenzentren üblichen Großrechnern, die einen ganzen Saal einnahmen) aus den 1970er Jahren war zu besichtigen. Und eine Maschine, die DEC-PDP 11/34 nahm Jörg in Betrieb, aber nicht nur, um den ratternden Fernschreiber zu beschäftigern, sondern um diese damalige Welt mit modernstem ChatGPT zu verbinden: Ein Programm greift über eine Netzwergkarte auf einen LAN/WLAN-Router zu und gibt die Frage an ChatGPT weiter, die Besucher direkt am Ferschreiber eintippen. Die Frage und die dann aus dem Internet kommende Antwort wird dann per dieser Teletype ASR33-Schreibmaschine ausgedruckt und auf Lochstreifen gestanzt!. Gleich dort ist dann auch unsere Lochkartenabteilung untergebracht.
Im Saal waren dann doch noch mehr Dinge zusehen: Oben die ersten PCs, Stiftplotter, Chipfertigung, IBM ´360-Emulator mit originalen Terminals und den PHYWE Demonstrationrechner (, die alle liefen – mancher hat im Commodore PET selbst Hand angelegt und etwas BASIC programmiert.) Im Parkett reichlich Lehrsysteme mit Bausteinsystemen und Lehrcomputer (auf diese Teilsammlung sind wir stolz.), Spielplätze mit Handrechenmitteln (Abakus, Rechenschieber, etc) und unser Prunkstück, dem kompletten Einkristall für Waferrohlinge. Die Seitengänge präsentierten in Regalen die üblichen Rechnergenerationen nebst Peripheriegeräten. Auch Rechenmaschinen sind reichlich vorhanden sowie die fetten Analogrechner.


Nicht zu vergessen die „Computerspiele-Ecke“ mit PCs und unserer VECTREX, eine der ersten Konsolen überhaupt, noch mit viel Analogtechnik und einem Elektronenstrahl, der das Bild „malt“ (nix Pixel). Wer gibt schon sein bestes Stück zum Spielen her? Wir tun es, da wir Manches auch reparieren können, und weil es der wahre Schatz unseres Konzeptes ist: ERLEBEN , nicht nur „guckst du hier“. Die Kinder dankten es uns, wie auch deren Eltern. Achja: APPNICK hat noch einige Flipper präsentiert, was zwar nicht so zur Computerwelt passt. Aber der TV-Flipper war täuschend echt und lief natürlich auf einem Computer!
Der ehemalige Tanzsaal strahlte wieder mal, und die Computerausstellung passte in die Vintage-Stimmung, die von dem Besitzerehepaar belebt und gepflegt wird. Wir waren nur eine Kultur-Veranstaltung von vielen, und bald wird wieder ein Computer-Event stattfinden. Wer also mehr erfahren will über die Entwicklung der Rechentechnik und Computerentwicklung, und wer einen schönen Saal erleben möchte, ist hier bei uns richtig.
