Computer-Dokumentation der 1970er bis 1990er Jahre liegt häufig in Form von "Mikrofiches" vor.
Dabei handelt es sich um DIN-A6 große Blätter aus hochauflösendem Film, die
bis zu 208 Dokumentseiten enthalten. Zum Lesen dienen spezielle Geräte, die wie Dia-Projektoren arbeiten.

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Mikrofiches sind haltbar, in vielen Sammlungen finden sich heute noch Bestände.

Photo ©: Jens Kirchhoff / Goettingen-Germany / Computer Cabinett Goettingen e.V. / Creative Commons CC BY-NC-ND 4.0

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Photo ©: Jens Kirchhoff / Goettingen-Germany / Computer Cabinett Goettingen e.V. / Creative Commons CC BY-NC-ND 4.0


Eine solche portable "Bibliothek" fasst ca. 1000 fiches. Eine Digitalisierung dieser Dokumente ist natürlich wünschenswert, scheiterte aber bisher an hohem Zeit bzw. Kostenaufwand.

Mitglieder des CCG haben daher einen automatischen Mikrofiche-Scanner in Betrieb genommen.
Das Gerät besteht aus einem herkömmlichen Microfilm-Lesegerät, einer CNC x/y-Ansteuerung, einer Digitalkamera und einem Steuer-PC. Hier das Gerät bei der Arbeit:


Damit lassen sich nach anfänglicher Einmessung alle Dokumentseiten auf einem fiche automatisch anfahren und digital fotografieren.
Durch nachfolgende Bildverarbeitung werden die Fotos dann zu PDF-Dateien zusammengesetzt und somit am Computer lesbar.

Eine ausführliche Darstellung dieses Prozesses (auf English) findet sich hier: http://retrocmp.com/projects/scanning-micro-fiches.